Lasse und Mila sind beste Freunde. Zusammen erleben sie eine Menge außergewöhnlicher Geschichten. Mitten in ihren Abenteuern tauchen Fragen zur Schöpfung und Umweltschutz, Freundschaft und Ungerechtigkeit auf, über die sich die beiden Gedanken machen. Aber auch Themen wie „Was macht Menschen wertvoll?“, „Verantwortung übernehmen“ oder auch wie das friedliche Zusammenleben mit Menschen aus unterschiedlichen Ländern und Kulturen funktionieren könnte, beschäftigen sie.
Wir haben sie so aufgebaut, dass ihr euch daraus einzelne Bausteine und Geschichten rausnehmen könnt. Für Gruppenstunden, Wochenendfreizeiten oder sogar als Programm einer ganzen Kinderfreizeit, einer Kinderbibelwoche oder eines Zeltlagers könnt ihr die Arbeitshilfe verwenden.
Für das Bilderbuch gibt es eine Arbeitshilfe, die euch helfen soll, die Geschichten gemeinsam mit den Kindern zu bearbeiten und weiter über die Themen nachzudenken. Als biblische Bezüge haben wir Texte aus der Bergpredigt aus dem Matthäusevangelium gewählt. Jesus hat hier ein klares Statement zu den verschiedenen gesellschaftspolitischen Aufgaben geäußert, die die Grundlage unseres heutigen Christseins sind.
Die Arbeitshilfe könnt ihr im KJW Süd anfragen oder hier downloaden.
Das Bilderbuch könnt ihr bei Blessings4you bestellen.
Hintergrund zu den Sozialen Grundsätze gibt es hier.
Das Bilderbuch beschäftigt sich mit folgenden Themen:
Merkvers: „Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch ver-folgen, auf dass ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel.“ Matthäus 5, 44+45
Biblische Text: Matthäus 5,43-48
Die Kinder erkennen, dass Frieden nur möglich ist, wenn wir nicht auf Vorurteile hören. Sie erfahren, wie wichtig es ist, miteinander zu reden, um Verständnis füreinander zu entwickeln. Sie erfahren, dass es manchmal Mut und Einsatz kostet, um Ungerechtigkeiten aufzuhalten. Sie lernen Jesus Christus als Friedenstifter kennen.
Merkvers: „Und Gott sah an, was er gemacht hatte. Es war sehr gut.“ 1.Mose 1, 31
Biblische Text: 1. Mose 1,28-30
Die Kinder erkennen die Natur und alle Lebewesen als Gottes Schöpfung. Sie schärfen ihre Norm und Wertvorstellungen und begreifen, dass wir gemeinsam den Auftrag haben, die Schöpfung zu bewahren. Dabei entdecken sie konkrete Möglichkeiten, sich für Umweltschutz zu engagieren.
Merkvers: „Denn wo dein Schatz ist, da wird dein Herz sein.“ Matthäus 6, 21
Biblische Text: Matthäus 6,19-21
Die Kinder erleben eine Atmosphäre, in der es nicht darauf ankommt, was sie besitzen, wo sie leben oder welchen finanziellen Background sie haben. Sie setzen sich mit dem Begriff Gerechtigkeit in Bezug auf Arm und Reich auseinander, teilen Erfahrungen und Vorstellungen. Sie verstehen, dass Gott andere Maßstäbe setzt, die neue Bewältigungsstrategien eröffnen.
Merkvers: „Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet.“ Matthäus 7,1
Biblische Text: Mt 7,1-6
Die Kinder erkennen und erfahren, dass bei Gott jeder Mensch angenommen und geliebt ist. Sie verstehen, dass die Individualität jedes Menschen die Gemeinschaft bereichert und bunt macht und jeder Mensch gleich wertvoll ist.
Merkvers: „Glückselig sind die, die Frieden stiften. Denn sie werden Kinder Gottes heißen.“ Matthäus 5,9 (oder Josua 1,9)
Biblische Text: Matthäus 5,3-12
Die Kinder setzen sich mit Begriffen wie Macht, Teilhabe, Demokratie auseinander und erkennen ihre Möglichkeiten zur Mitbestimmung. Sie verstehen, dass es in demokratischen Prozessen darauf ankommt, viele Blickwinkel zu betrachten und möglichst gute Kompromisse zu finden. Sie entdecken Jesus Christus als Vorbild für eine gerechte und friedvolle Welt.
Merkvers: „Genauso wie ihr behandelt werden wollt, behandelt auch die anderen!“ Matthäus 7,12 (oder 1.Korinther 13,13)
Biblische Text: Mt 7,12
Die Kinder erkennen, dass Beziehungen das Wichtigste im Leben sind. Sie erfahren, dass man Beziehungen gestalten und verändern kann. Sie lernen die Goldene Regel kennen und reflektieren ihr Verhalten.
Die Geschichte von Lasse und Mila kann als Vorlesegeschichte verwendet werden oder als Anspiel. Hier findet ihr einige Ideen und Hinweise für die Anspiele.
Die Anspiele sind nur als Impuls und Ideengeber gedacht. Man kann sie sehr minimalistisch mit der Vorlage darstellen. Sie können auch erweitert und ohne Erzähler*in als sechs Theaterszenen gespielt werden, wenn man ein kleines Theaterteam und Spaß daran hat. Möchte man keine Kulissen bauen, kann man auch mit aktuellen Bildern vom Beamer, die von hinten auf die Leinwand projiziert werden oder den Bildern aus dem Bilderbuch arbeiten.
Die beiden Hauptprotagonisten Mila und Lasse sind Identifikationsfiguren. Sie sind bewusst ein bisschen überzeichnet. Sie sind „coole“ Kids, die sich nicht mit einfachen Antworten abspeisen lassen. Sie lieben Pommes mit Ketchup … wer nicht ?! Lasse und Mila leben in einer Kleinstadt in Baden-Württemberg. Sie sind schon seit dem Kindergarten beste Freunde. Jetzt gehen sie gemeinsam in die 4. Klasse. In der Klassengemeinschaft sind beide beliebt.
Mila Schneider: ist 9 Jahre alt, sie hat keine Geschwister und lebt mit ihren Eltern in einem Haus. Beide Eltern arbeiten. Papa als Mechatroniker und Mama hat mehrere Putzstellen. Ihre Familie geht eigentlich nie in die Kirche. Sie sind Agnostiker. Mila ist sehr selbstständig. Wenn sie mit Freund*innen unterwegs ist, schreibt sie das in die Family WhatsApp Gruppe rein. Weil ihre Eltern tagsüber arbeiten, ist sie oft bei Lasse zum Mittagessen dabei. Mila ist sportlich, liebt ihr Skateboard, spielt Fußball, wann es nur geht, und hat einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn. Sie ist gerne draußen und unter Freunden aus der Grundschule. Milas Lieblingsfächer sind Sport, Sachkunde und Reli – da muss sie nicht viel lernen, weil sie sich eh ganz gut auskennt. Überhaupt fällt ihr alles in der Schule ziemlich leicht.
Lasse Berger: ist ein halbes Jahr älter als Mila. Lasse ist am liebsten draußen und mit Freunden unterwegs. Schule steht eher hintenan. Lasse geht in die Jungschar der EmK. Seine Eltern sind auch in der Gemeinde, aber eher am Rand. Lasse ist sportlich, spielt ebenfalls Fußball und ist wie Mila an allen Sachthemen interessiert. Er hat noch einen kleinen Bruder: Emil. Der ist vier Jahre alt. Beide Eltern arbeiten – sein Vater als Streetworker und seine Mutter in der Krankenhausverwaltung. Deshalb gibt‘s mittags immer ein Mittagessen, von Papa gekocht.
Familie Schneider und Familie Berger: kennen sich über die Elternversammlung in der Schule, vom Fußballverein. Sie sind (noch) nicht näher befreundet aber gut bekannt.
Freund*innen der beiden: Elif, Anne, Charlotte (sie lebt in einer Villa im Parkviertel), Soraya (ihre Eltern mussten aus Syrien fliehen), Oskar und Jojo und natürlich Lennard, der erst in Ergänzungsgeschichten sichtbar werden wird, gehören zu ihrem engen Freundeskreis. Lennard ist der Enkel von Marianne Stolze, der Singdrossel.
In der Grundschule: Die Klassenlehrerin von Mila und Lasse, von der 4a, ist Frau Hector. Der sehr beliebte und patente Schulsozialarbeiter heißt Herr Kratochwill. Frau Helmerschmitt ist die Kunst- und Werklehrerin der beiden. Im Kunstunterricht haben Lasse und Mila an einem Projekt „Nana“ (Skulpturen von Nicky de Saint Phalle) gearbeitet. Herr Günther ist ein engagierter Religionslehrer, der viele Fragen mit den Kindern diskutiert.
Drum herum: Luigi de Meo, der Eismann, ist ein guter Bekannter von Lasses Familie und kennt Lasse schon von klein auf. Lasse und Mila gehen gerne mal bei Luigi vorbei, nicht nur um sich eine Kugel Eis zu kaufen, sondern einfach auch, um sich mit Luigi über Gott und die Welt zu unterhalten. Die „Singdrossel“, Marianne Stolze, ist Lennards Oma. Sie geht regelmäßig zum Mittagstisch in die EmK. Sie ist irgendwie christlich religiös und „kennt“ Lasse vom Jungscharplakat und hat ihn schon auf manchem Gemeindefest gesehen. Lasse „kennt“ sie nur vom Sehen und Hörensagen. Sie ist eine fröhliche, bunte Frau um die 70 Jahre. Lasse ist am Wochenende oft mit seinem Verein beim Fußballspielen und deshalb nicht im Gottesdienst. In die Jungschar geht er voll gerne und manchmal schleppt er Mila mit in die Jungschar.
Für den Ablauf einer Woche könnt ihr die Themen frei wählen. Das Thema „Skaterträume“ haben wir als Gottesdienst aufbereitet.
Wir haben für die Kinderbibelwoche ein Begrüßungs-, Inhalts- und Abschlussplenum geschrieben. Ihr könnt die Vorschläge aber auch einfach als Bausteine nehmen und das Programm selber zusammensetzen. Was ihr zwischendurch macht, könnt ihr euch selbst überlegen. Alternativ haben wir euch im Abschnitt „Ideen für Nachmittags“ ein paar Ideen für die gemeinsame Zeit zusammengestellt. Falls ihr die Kinder in Kleingruppen einteilen wollt, um nochmal inhaltlich tiefer zu gehen oder mehr Gesprächsanteil dem einzelnen Kind zu geben, könnt ihr mal im Abschnitt „Kleingruppen“ nachschauen, welche Ideen zu euch passen.
Der Ablauf eines Nachmittags kann folgendermaßen aussehen:
Begrüßungsplenum geht ca. 30 min und ist gefüllt mit Singen, einem Spiel und einem Anspiel/einer Spielszene als Einführung zum Thema. Spiel und Anspiel bauen manchmal aufeinander auf oder leiten ins Anspiel ein. Das entnehmt ihr dem jeweiligen Tag.
Das Inhaltsplenum ist auf 45 min angelegt und beinhaltet gemeinsames Singen, ein Warmup-Spiel und natürlich die Geschichte von Lasse und Mila. Das Anspiel ist in eine Einführung und einen Übergang mit Gespräch mit den Kindern eingebettet. Die inhaltliche Vertiefung ist meistens mit Worten aus der Bergpredigt verknüpft. Zum Abschluss soll immer gemeinsam ein Merk- oder Leitvers gesprochen oder auch auswendig gelernt werden.
Zum Abschlussplenum kann noch einmal gesungen werden und die Perlenaktion (siehe Seite 9) findet statt. Für die Abschlussaktion kann eine Abschlussrakete, -move oder ähnliches gemacht werden. Ein kleines Ritual kann helfen, um den Nachmittag zu beenden.
Mit dieser Aktion wollen wir den Kindern etwas „mitgeben“. Am Anfang bekommt jedes Kind ein Armband und beim Abschlussplenum wird jeweils das heute Gehörte noch einmal zusammengefasst und wiederholt. Dazu wird das Gelernte immer mit einer Farbe verbunden. Jede Farbe hat eine Bedeutung. Die passende Perle wird dann ausgegeben und jedes Kind kann sie an sein/ihr Armband machen. Gut ist auch, wenn man die jeweiligen Farben wiederholt. Hier kann man gut Merkvers und die Bedeutung der Farbe wiederholen.
Für die Kinder haben wir ein Armband entworfen, das mit den verschiedenfarbigen Perlen bestückt wird. Die passende Perle kann im KJW angefragt werden.
Hier ein kleiner Überblick:
Für die erste Einheit gibt es ein Anspiel mit Lasse, Mila und der Moderation.
Hier findet ihr noch weitere Ideen, die ihr gemeinsam machen könnt:
Das Singen ist für die Kinder unglaublich wichtig. Die vorgeschlagenen Lieder sind einfache Beispiele, die gut zum Thema passen. Es gibt dabei keine „must haves“. Viel wichtiger ist es, dass ihr die Lieder passend zu den Kindern auswählt, schnell erkennt, welches die „Hits“ sind und diese immer wieder wiederholt. Weniger ist oft mehr! Bewegung beim Singen ist total wichtig, damit sich Kinder wie Erwachsene die Texte leichter merken und auch ganzheitlich verstehen können. Außerdem werden Lieder so auch zu einer Möglichkeit, um Spannungen sozial verträglich abzubauen. Denn wer konzentriert zugehört hat, braucht nachher auch wieder Entspannung und Leichtigkeit.
Das bedeutet für die Mitarbeiter*innen: Lernt die Lieder vorher miteinander, übt die Bewegungen, organisiert eine fetzige Begleitung (im Notfall jemand aus dem Nachbarbezirk oder der Ökumene oder jemand aus der Musikschule, der Lust dazu hat). Macht alle mit, habt Spaß am Singen, motiviert euch gegenseitig, auch wenn es vielleicht schräg klingt – dann wird eure Begeisterung ansteckend sein.
Wir haben für jeden Tag eine Liste mit Liedvorschlägen vorbereitet, die passend zum Thema sind. Hier kann pro Tag auch ein Lied ausgesucht und gelernt werden.
Weltveränderer –Carolin Widmaier/Johannes Bader aus Feiert Jesus! Kids