Für den Spielplatz draußen ist es zu nass oder zu kalt. Da ist der Winterspielplatz ein toller Treffpunkt für Eltern oder Großeltern mit ihren Kindern. Ein niedrigschwelliges Angebot, das Euch Kontakte in den Ort schenkt.
Zum Winterspielplatz kommen Kleinkinder von 0-6 Jahren in Begleitung, sie werden nicht abgegeben. Bei uns dürfen ältere Geschwisterkinder mitkommen, dafür reicht der Platz. Aber das Angebot ist für die Kleinen, darauf müssen größere Kinder Rücksicht nehmen. Überlegt vorher, für wieviel Personen Euer Raum gut reicht. Eventuell müsst Ihr auch die Besucherzahl begrenzen.
Idealerweise findet der Winterspielplatz am Nachmittag statt, denn vormittags sind manche Kinder in Spielkreisen oder Kita unterwegs und die Eltern arbeiten.
Der ideale Zeitpunkt zum Start hängt von Eurem Gemeindeprogramm ab. Manche Gemeinden fangen direkt nach den Herbstferien an. Wenn im Advent sowieso durch Weihnachtsspiel oder Musical alle Mitarbeitenden eingespannt sind, ist dieses Angebot zu viel. Wir fangen in der Regel Mitte Januar an. Für eine begrenzte Zahl von Terminen lassen sich auch eher Mitarbeitende gewinnen. Wenn im Frühjahr die ersten Sonnenstrahlen kommen, spätestens zu den Osterferien, zieht es alle Familien wieder nach draußen. Vielleicht ist dann ja ein Spielplatztreff möglich, nicht jede Woche, aber ab und zu, um Kontakte zu halten.
Ein Programm gibt es nicht, die Kinder finden schon etwas zum Spielen. Ihre Begleitung kümmert sich um die Kleinen. Kurz vor Schluss räumen wir mit allen Gästen auf, dann gibt es noch ein paar Kinderlieder mit Gitarre und manchmal auch eine Geschichte für alle, die Lust darauf haben.
Stellt ein Team von Mitarbeitenden zusammen. Der Raum muss vorbereitet, das Spielzeug einladend in verschiedene Bereiche verteilt werden. Es muss Kaffee und Tee, geschnittenes Obst vorbereitet werden, dafür lassen sich oft Ältere in der Gemeinde finden, die auch gut mit den Gästen ins Gespräch kommen können. Besucher schätzen eine offene Atmosphäre. Kindererziehung, ein Austausch über gute Adressen für Familien, Angebote für Groß und Klein in der Gemeinde, die Frage nach der EmK – Themen ergeben sich schnell. Eltern schätzen es, dass sie hier Menschen treffen, die sich um sie und um ihre Kinder kümmern. Sie lassen sich auch zu einem Familiengottesdienst oder einem Konzert für Kinder einladen.
Ihr braucht dafür einen großen Raum, in dem gespielt, vielleicht auch getobt und Kaffee getrunken werden kann. Fragt in der Gemeinde nach Spielzeug: LEGO, Bauklötze, Autos, Bobbycars, alles ist willkommen. Auch für die ganz Kleinen sollte etwas dabei sein. Ein Planschbecken als Bällebad ist super. Eine Kleinkindrutsche kostet nicht viel. Vielleicht gibt es auch einen Mal-oder Basteltisch oder eine Leseecke.
Der Raum muss kindersicher sein. Guckt nach den Steckdosen. Räumt alles weg, was Kleinkindern gefährlich werden kann. Stoppersocken und Hausschuhe sind gerade im Winter empfehlenswert, nicht nur für Kinder, auch für die Erwachsenen.
Um zu überlegen, ob ein Winterspielplatz für euch geeignet ist, gibt es 3 mögliche Schritte.
Es hat sich bewährt, pro Familie einen geringen Betrag als Eintritt zu nehmen, für 2 € pro Familie stehen Kaffee oder Tee bereit. Für die Kinder ist Wasser da mitsamt Plastikbechern, wir bieten auch geschnittene Äpfel und Kekse ohne (!) Schokolade an. Gegessen wird am Tisch, damit sich die Krümel nicht über den ganzen Raum verteilen.
Werbung über WhatsApp und Facebook funktioniert richtig gut. Plakate und Handzettel in Kindergärten und Kinderarztpraxen, im Supermarkt, überall dort, wo Familien sind, sind eine gute Ergänzung.
Nicole Bernardy, Winterspielplatz EmK Minden