“in Balance bleiben”

Eine Andacht für kleine und große Leute zum Mitmachen!

Material: der eigene Körper… alles mitmachen, was erzählt wird!, eventuell ein Balancebrett oder draußen einen Baustamm, eine Slackline oder Ähnliches zum Balancieren

“Steht ihr gut und sicher da? Wir stehen mit beiden Beinen im Leben. Wir haben sicheren Stand auf zwei Füßen, wenn diese festen Boden unter sich haben. Wie fühlt sich das gerade an? Steht ihr fest? Wieviel Beweglichkeit ist dennoch möglich?

Was würde euch jetzt aus der Balance bringen? Wenn wir mit einem Bein einen anderen Platz suchen, können wir vielleicht schnell unsere Balance wiederfinden. Manchmal wird von einem Standbein und einem Spielbein gesprochen: Ein Bein in Kontakt zum Boden reicht aus – mit dem anderen haben wir dann die Freiheit zur Bewegung: um einen Schritt zu machen, ein Tor zu schießen, zu tanzen. Ein Bein gibt uns Standfestigkeit und Halt, das andere Bein ist der flexible Teil – damit wir uns bewegen können.

Wenn man auf wackligem Untergrund steht, geht es darum die Balance zu finden (evtl. Balancebrett oder Slackline einbeziehen). Das gelingt  nicht immer. Manchmal muss man dafür erst üben. 

In vielen anderen Lebenszusammenhängen ist das ganz ähnlich: Was gibt uns Halt, in unsicherer Zeit? Was passiert, wenn uns unerwartet eine schwierige Erfahrung trifft?

Krisen rütteln an unserem Stand. Manchmal muss ich mich erst bewegen um neue Standfestigkeit zu finden. Oder ich muss eine Pause machen – mit beiden Beinen Halt suchen. Dann kann ich mich erstmal nicht weiterbewegen.

Eine andere Lösung, wenn ich aus der Balance komme, ist ein Halt von außen. Wenn einer Angst hat, sich sorgt, sich unsicher fühlt, – dann ist es gut, wenn ein anderer von außen Halt gibt. Die Mama, die man umarmen kann. Der Papa, der einen auffängt, wenn man stolpert. Ein Freund, der einem beim Balancieren die Hand reicht. Die Freundin, mit der man den Kummer teilen kann.

Auch Gott will uns so ein Halt sein – als Gegenüber, mit dem ich im Gebet sprechen kann und als der, der uns Hoffnung gibt und inneren Halt. Unser Glaube gibt uns Hilfen, das Leben und die schwierigen Erfahrungen in das Größere einzuordnen. Im Glauben können wir uns auf seine Zusagen verlassen: Gott liebt uns, so wie wir sind. Unser Leben ist in bei ihm geborgen, sogar über den Tod hinaus. Alles was geschieht, hat einen Sinn, auch wenn wir das nicht immer verstehen. Wir sind nicht allein – Gott ist für uns da und die Gemeinschaft aller Glaubenden kann uns Halt geben.”